Taiwan Highspeed Railway

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Wenn man in Taiwan Anfang des Jahrtausends von der Hauptstadt Taipeh im Norden nach Kaohsiung, dem industriellen Zentrum im Süden der Insel gelangen wollte, musste man sich auf eine sehr lange Fahrt einrichten. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2000 mit dem Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke auf der Westseite der Insel zur Verbindung der beiden Städte begonnen.

Bei dieser, in zwölf Lose aufgeteilten Strecke, handelte es sich damals um das größte Infrastrukturprojekt der Welt. HOCHTIEF Construction war daran federführend über ein Joint Venture an einem ca. 40 Kilometer langen Teilstück (Los C250) in der Nähe der Stadt Taichung beteiligt.

Die Aufgabe war sehr anspruchsvoll, da innerhalb von nur 50 Monaten Bauzeit, Streckenabschnitte unterschiedlicher Bauart (Betonbrücken, Stahlbrücken, Tunnel) in einem z.T. sehr dicht besiedelten Gebiet mit hohem Erdbebenrisiko fertiggestellt werden mussten. Circa 90% des Loses C250 verlaufen über Viadukte.

Nach der Fertigstellung im Jahr 2005 dauert eine Fahrt über die Gesamtstrecke von 350 Kilometer nur noch 90 Minuten. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 350 km/h befördert der japanische Konkurrent des ICE, der Shinkansen, ca. 300.000 Passagiere am Tag.

 

Zahlen und Fakten:

  • Streckenlänge: gesamt 350 Kilometer, Teilstück Los C250 ca. 40 Kilometer
  • Bauzeit: 2000 – 2004
  • Gesamtinvestition: ca. 15,9 Mrd. EURO
  • Auftragswert: ca. 730 Mio. EURO
  • Personal: Zu Spitzenzeiten ca. 2600 Arbeiter & Angestellte auf der Baustelle

 

Ansprechpartner

Alexander Strutzke
Alexander Strutzke
Dipl.-Geogr.
Dipl.-Betriebsw. (FH)
Geschäftsführer
Tel.: +49 (931) 35503-555

Erfolgreiches Projektmanagement mit EPLASS:

Dieses Großprojekt stellt einen frühen Meilenstein in der Entwicklung von EPLASS dar.

Zur Erstellung der Planungsunterlagen wurden von HTC Partner in Indien, Taiwan und Großbritannien eingebunden. Die Planungsprüfung erfolgte parallel an den Standorten Taichung, Essen und Kopenhagen. Alle Partner wurden über EPLASS in einen gemeinsamen Projektraum eingebunden.

Besonders die verfügbare Internetbandbreite zu Beginn des Projekts stellte eine Herausforderung an die IT-Infrastruktur dar. Da EPLASS parallel als lokale Installation (on-premise) und über das Internet betrieben werden kann, war es ideal für diese organisatorische Großaufgabe. Über den automatischen Datenabgleich von EPLASS (sog. Replikation) waren an allen Standorten immer die aktuellsten Daten vorhanden.

Mit diesem Projekt konnte in der Praxis bewiesen werden, dass weltweite Designerstellung und Fertigung von Bauprojekten technisch und kostengünstig mit Hilfe von EPLASS über das Internet umgesetzt werden können. Über die Zeitverschiebung zwischen an und Europa von 7 Stunden war ein sehr rationelles Arbeiten möglich. Änderungswünsche der Baustelle wurden durch die in EPLASS integrierte Redliningfunktion „morgens“ in Taiwan eingetragen und dann in Indien oder Europa umgesetzt.