Havellandautobahn A10/A24 (ÖPP)

  • Havellandautobahn A10/A24 (ÖPP)
    Luftaufnahme Ausschnitt Havellandautobahn
  • Havellandautobahn A10/A24 (ÖPP)
    BIM Vertragsabschnitt
  • Havellandautobahn A10/A24 (ÖPP)
    Ausschnitt BIM Grafik Koordinationsmodell

Die Bundesautobahnen A10 und A24 zählen zu den wichtigsten und vielbefahrensten transeuropäischen Verkehrsachsen. Ihr Ausbau ist daher ein wichtiges Infrastrukturprojekt für Deutschland und Europa. Die A10 und die A24 zwischen dem Autobahndreieck (AD) Pankow und der Anschlussstelle (AS) Neuruppin werden in weniger als fünf Jahren unter laufendem Betrieb ausgebaut bzw. erneuert.

Im Bereich des Ausbaus der Infrastruktur und der Verkehrswege übernimmt der private Partner im Rahmen eines ÖPP-Projekts den Bau oder Ausbau eines definierten Streckenabschnitts und betreibt diesen Abschnitt für einen Zeitraum von zumeist 30 Jahren. Auftragnehmer und privater Partner der öffentlichen Hand auf der A10/A24 ist die Havellandautobahn GmbH & Co. KG, welche ein über den gesamten Vertragszeitraum verteiltes, vertraglich fest vereinbartes Entgelt aus dem Bundeshaushalt erhält.

 

Zahlen und Fakten:

  • Länge Projektstrecke: ca. 65 km
  • Projektvolumen ca. 1,4 Mrd. € über 30 Jahre
  • Reine Baukosten (Ausbau der A10 und grundhafte Erneuerung der A24) ca. 650 Mio. €
  • 6-streifiger Ausbau der A10: ca. 30 km, Grundhafte Erneuerung der A24: 30 km
  • Querschnitt pro Richtungsfahrbahn: A10: 3 Fahrstreifen, A24: 2 Fahrstreifen mit temporärer Seitenstreifenfreigabe auf ca. 17 km
  • 9 Anschlussstellen
  • 10 Neubaubrücken, 1 Abriss und 28 Ersatzneubaubrücken
  • 20 km Lärmschutzwände, bis zu 9,5 m Höhe
  • 5 Mio. m³ Erdbau Auf- und Abtrag
  • Vertragliches Bauzeitende: Dezember 2022

BIM-Pilotprojekt

Das Projekt Verfügbarkeitsmodell A10/A24 wurde als erstes nationales ÖPP-Pilotprojekt zur Integration des BIM-Ansatzes von der Planung über die Ausführung, bis hin zur Erhaltung ausgewählt. Die Anwendung der BIM-Methode im Projekt „Verfügbarkeitsmodell A10/A24″ erfolgt für die BIM-Vertragsstrecke. Die BIM-Vertragsstrecke umfasst den Bauabschnitt 4 der A24 und damit den Streckenabschnitt von km 222+675 bis km 228+175.

Der Leistungsumfang auf dem 5,5 km langen Bauabschnitt umfasst neben dem Streckenbau zwei Ingenieurbauwerke sowie eine Tank- und Rastanlage.Der BIM Planungsprozess startete im August 2018 mit der Mock-Up-Phase (Prototypische Testumgebung zur Verifizierung der projektspezifischen BIM-Arbeitsweise) und dauert bis Ende 2021. Vorab wird ein Grundlagenmodell mit einem Modelldetaillierungsgrad LOG 100 (engl. Level of Geometry) erstellt, welches den Bestand des Geländes, ein auf Basis von Erkundungen und bestehenden Baugrundinformationen abgeleitetes Baugrundmodell, die Abbildung des Streckenbaus, den Bestand der Tank- und Rastanlage und den Bestand der Ingenieurbauwerke darstellt. Das Grundlagenmodell wird in das Entwurfsmodell, Ausführungsmodell sowie in das Übergabemodell integriert.

Die Entwurfsplanung ist im Entwurfsmodell (LOG 200) abgebildet. Aus diesem Modell werden z. B. die RAB-Ing-Entwürfe der Ingenieurbauwerke abgeleitet. Für die Ausführung wird ein Ausführungsmodell (LOG 400) erstellt, welches der Ausführungsplanung der Strecke und der Ingenieurbauwerke entspricht. Das Übergabemodell wird in der Erhaltungsphase für verschiedene Anwendungen genutzt.

Weitere Informationen: Havellandautobahn GmbH & Co. KG

Ansprechpartner

Reiner Eisemann
Reiner Eisemann

Projektleiter; BIM-Manager
Tel.: +49 (931) 35503-733
Sven Söhlmann
Sven Söhlmann

Geschäftsführer
Tel.: +49 (931) 35503-735

Erfolgreiches Projektmanagement mit EPLASS:

Auftraggeber der Havellandautobahn A10/A24 ist die DEGES und Auftragnehmer die Havellandautobahn GmbH & Co. KG, ein Konsortium aus den Bauunternehmen BAM und HABAU. Für das Plan- und Dokumentenmanagement in der Bau- und Gewährleistungsphase setzt die Bau-ARGE seit Juli 2018 auf EPLASS. Ein zuvor eingesetztes System wurde von EPLASS abgelöst, da es den Anforderungen des Auftraggebers nicht entsprochen hatte. Die automatisierbaren Prozesse sowie der vollautomatisierte Prüf- und Genehmigungsprozess konnten am Ende die ARGE überzeugen, auf ein insbesondere in PPP-Projekten im Infrastrukturbereich bewährtes System zu setzen. Bei diesem Projekt wird unter anderem unser Tool „Fotodokumentation“ verwendet. Mit diesem lässt sich einfach und unkompliziert eine Fotodokumentation erstellen. Es erfolgt eine automatische Zuweisung des entsprechenden Bauabschnitts durch die GPS-Daten der Smartphone Kamera. Eine Einbindung der DEGES in den Prüflauf (Workflow) der ARGE für das Projekt Havellandautobahn A10/A24 konnte erfolgreich gewährleistet werden.