Glendoe Hydro Scheme

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Glendoe Hydro Scheme 

Am Ufer des Loch Ness, in der Nähe von Fort Augustus im schottischen Hochmoor und mitten in einem Naturschutzgebiet soll ein 100-MW-Wasserkraftwerk gebaut werden

Ende 2005 erhielt Hochtief Construction als Generalunternehmer den Auftrag für die Planung und schlüsselfertige Errichtung des Kraftwerks.

Das Wasser für die Stromerzeugung wird in einem 75 km² großen Wassereinzugsgebiet gesammelt und über ein Pipeline- und Tunnelsystem in den Stausee geleitet. Von dort gelangt es durch den Oberwassertunnel in die Kraftwerkskaverne und wird schließlich durch den Unterwassertunnel in das Loch Ness abgeleitet.

Das Reservoir wird durch einen Damm gebildet. Auf der Wasserseite ist er durch eine Betonschürze abgedichtet. Ein Vergussvorhang verhindert, dass das Wasser unter dem Damm hindurchfliesst. Grundablass und Hochwasserentlastungsanlage sind Teil der Konstruktion. Der 1159 m lange hufeisenförmige Zugangstunnel wurde mit Sprengvortrieb und Spritzbeton ausgehoben. Der Tunnel mit einer Querschnittsfläche von 43 m² diente bereits während der Bauzeit als Zugang zur Kraftwerkskaverne und beherbergt nun das 132-kV-Hochspannungskabel. Der 8,5 km lange Zubringertunnel wurde über fünf Zugangsstellen gebaut. Rund 1,5 km konnten in offener Bauweise hergestellt werden. Das Umgehungssystem wird durch 4 km Rohrleitungen mit einem Durchmesser von 2,0 m ergänzt. Insgesamt wird Wasser aus 17 Bächen entnommen. Es muss jedoch sichergestellt werden, dass die Flüsse und Bäche in der Region zu keiner Zeit austrocknen.

Das Material wurde auf Förderbändern abtransportiert. Schon während der Bauzeit wurde auf diese Weise Strom erzeugt: Die Motoren der Förderbänder arbeiteten als Generatoren. Um die Zufahrt zu den einzelnen Baustellen zu ermöglichen, mussten rund 50 km Straßen ausgebaut, neu gebaut und teilweise auch wieder abgebaut werden. Sechs Brücken wurden verstärkt und/oder neu gebaut. Die Installation der betriebsbereiten 100-MW-Peltonturbine wurde vorzeitig abgeschlossen, so dass bereits im Dezember 2008, drei Monate früher als geplant, Strom erzeugt werden konnte.

Zahlen und Fakten

  • Land: Großbritannien/Schottland
  • Region: Vereinigtes Königreich/Schottland
  • Tunnel-Verwendung: Utility
  • Art der Nutzung: Stromerzeugung
  • Kunde: Scottish and Southern Energy
  • Planer-Referenzdesign: Jacobs
  • Konstrukiton: Hochtief Construction AG
  • Bauweise: geschlossen
  • Vortriebsmethode: Sprengvortriebs-/Tunnelvortriebsmaschine
  • Anzahl der Röhren: 2
  • Gesamtlänge 8200 oder 8100 m
  • Projektdaten: Kraftwerkskaverne 38m x 18m, 32m hoch/Damm 960 m, max. 35 m hoch/SBW-Tunnel 8200 m (19 bis 43m²)/TBM-Tunnel 8100 m (Bohrdurchmesser 5,00 m
  • Kosten: ca. 180 Millionen Euro
  • Zeit des Baus: Januar 2006 bis Februar 2009

Weitere Informationen und Quelle: http://www.daub-ita.de/en/tunnel-projects/andere-laender/glendoe-hydro-scheme/ (Deutscher Ausschuss für unterirdisches Bauen e.V.)

Ansprechpartner

Marzi Strutzke
Marzi Strutzke
MSc
Projektleiterin; Business Development Managerin EMEA
Tel.: +49 (931) 35503-776

Cloudbasierte Projekt-Zusammenarbeit mit EPLASS:

Das Glendoe Hydro Scheme ist eines der ersten internationalen Projekte von HOCHTIEF Construction, dass das Cloud-basierte EPLASS Drawing Management implementiert hat. Um einem geografisch verteilten Team einen transparenten Überblick über die Prozesse und einen gut organisierten Prüfprozess zu gewährleisten, wurde in dem Projekt das bereits 2005 "cloudbasierte" EPLASS Planmanagement eingesetzt. Durch unsere Cloud-Lösung waren alle Prozesse von überall auf der Welt leicht zugänglich und jeder Projektbeteiligte konnte sich schnell und strukturiert einen Überblick über seine Aufgaben sowie alle weiteren erforderlichen Projektunterlagen verschaffen.